von Patrick Schuh
| 06.11.2018 |
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Atlassian hat in den vergangenen Monaten kontinuierlich neue Funktionen in Jira Cloud veröffentlicht und damit Funktionen und Interface der Software kontinuierlich optimiert. Zeit für eine Bestandsaufnahme.
Die 6 wichtigsten Neuerungen im Überblick
1. Next-Gen-Projekte
Atlassian hat eine vollkommen neue Art von Projekten eingeführt: unter dem Titel Next-Gen-Projekte wurde ein neues Projektkonzept eingeführt, dass eine einfachere Konfiguration der Projekte ermöglicht und weniger Eingreifen von Admins erfordert, als dies bei klassischen Projekten der Fall ist. Erreicht wurde dies in erster Linie dadurch, dass die aus Jira bekannten Schemata bei Next-Gen-Projekten entfallen. Jedes Next-Gen-Projekt hat seine eigenen Einstellungen, die es mit keinem anderen Projekt teilt. Dies vereinfacht die Konfiguration der Projekte erheblich und bietet so nun auch Nicht-Administrator:innen die Möglichkeit, „ihre“ Projekte an die Bedürfnisse des Teams anzupassen. Boards und Workflows, Tickettypen und Felder sowie Benutzer lassen sich auf diese Weise projektspezifisch definieren. Die Boards erinnern im Übrigen nicht nur zufällig an das beliebte Trello-Layout. Next-Gen-Projekte entstanden aus dem Wunsch vieler Anwender:innen heraus, eine einfacherer und dynamischere, Trello-ähnliche Möglichkeit für das Aufgaben- und Projektmanagement innerhalb von Jira zur Verfügung zu haben. Next-Gen-Projekte sind eine alternative Projektart. Wer weiterhin mit den klassischen Projekten in Jira arbeiten möchte, muss sich nicht umstellen. Sie bleiben wie gewohnt bestehen.
2. Roadmaps
Besonders häufig wünschten sich Jira-Anwender:innen in der Vergangenheit eine bessere Gesamtübersicht über ihr Projekt. Mit der neuen Roadmap steht nun endlich eine komfortable und sehr einfach zu handhabende, visuell ansprechende Möglichkeit bereit, einen Masterplan auf Epic-Ebene zu erstellen.
3. Agilität by choice
Die einzelnen Jira-Funktionen wie Roadmaps, Backlog, Sprints, Berichte und Schätzungen können ab sofort mit einem Klick auf Projektebene aktiviert oder deaktiviert werden. Damit sind Teams in der Lage, sich völlig frei aus dem Werkzeugkasten agiler Methoden zu bedienen und diese je nach Bedarf individuell zusammenzustellen.
4. Automatisierungsregeln
Für wiederkehrende Standard-Aufgaben lassen sich Regeln definieren, so dass Aufgaben automatisch ausgeführt werden. Das senkt das Fehlerpotenzial und minimiert den Nachbearbeitungsbedarf. So ist es deutlich einfacher als bisher möglich, Tickets automatisch einer bearbeitenden Person zuzuweisen, wenn sich der Status ändert. Atlassian hat angekündigt, die Möglichkeiten dieser Regeln in Zukunft kontinuierlich auszubauen.
5. Ticketmaske
Viele Anwender:innen wünschten sich mehr Übersichtlichkeit auf Ticketebene. Atlassian hat mit der Einführung des neuen Interface-Designs darauf reagiert und mächtig aufgeräumt. Die neue Ticketmaske enthält weniger Elemente und ordnet diese deutlich übersichtlicher an. Damit fällt es besonders Jira-Neulingen nun leichter, die Software erfolgreich zu nutzen.
6. Schnittstellen
Jira verfügt über eine Reihe neuer APIs für die Integration mit Bitbucket und GitHub sowie über Schnittstellen für InVision, Slack, Gmail und Facebook for Work.
Für einen kompletten Überblick besuchen Sie die Produktseite auf der Atlassian-Website.
Wie geht es weiter mit Jira?
Die aktuelle Jira-Version ist nicht an einen großen Launch-Termin veröffentlicht worden. Stattdessen lebt Atlassian hier mustergültig vor, wie agile Software-Entwicklung gelingen kann. Viele Teams haben an Design und Funktionalität gearbeitet – haben einzelne Komponenten entwickelt, getestet und sukzessive verbessert. Dieses Erfolgsmodel wird Atlassian auch in Zukunft weiterführen und Jira Cloud so kontinuierlich verbessern.
Wer keine nützlichen Änderungen verpassen will, wirft am besten immer mal wieder einen Blick auf die öffentliche Roadmap des Produkts. Demnächst dürfen sich Anwendende beispielsweise über Sub-Tasks, Pflichtfelder und neue Integrationen freuen.